Auch wenn Maja (die Titelheldin dieser Geschichte) ihren Bio-Friseursalon „Haare gut, alles gut“ nennt, ist in ihrem eigenen Leben gar nichts gut. Als alleinerziehende Mutter mit eigenem Geschäft, hat sie es ohnehin schon schwer genug. Ihr pubertierender, rotzfrecher Sohn Willi macht es ihr da nicht gerade leichter, als es ihn ins Drogen-Milieu zieht. Zwielichtige Gestalten und eingeschlagene Fensterscheiben sind da nur der Anfang. Leider ist Majas Freund Robin auch keine Hilfe. Denn der ist mehr mit sich selbst und irgendwelchen „Ballerspielen“ beschäftigt, als dass er sich für Majas Probleme interessiert.
Und dann ist da noch Tante Ruth, die eigentlich nach Italien ausgewandert ist. Doch plötzlich steht sie in Majas Salon. Im Schlepptau hat sie Olga aus Odessa. Quasi eine fleischgewordene Barbiepuppe auf Glitzer-Highheels, die Maja als Azubine in ihrem Salon aufnehmen soll. Noch während Maja diesen unmöglichen Plan mit ihrer Tante Ruth ausdiskutiert, nimmt Olga ihre erste Amtshandlung als Azubine vor und verunstaltet mal eben einen ziemlich wichtigen Kunden. Der droht dann auch gleich mit einer saftigen Klage.
Doch anstatt nun den Kopf in den Sand zu stecken, dreht Maja erst richtig auf. Sie legt sich einfach mit jedem an, der sich ihr in den Weg stellt, sei es nun ein Drogenboss oder ein Adeliger.
Ellen Berg hat es wieder einmal geschafft, mich mit ihrem locker-lustigen Schreibstil mitzureißen. Die Geschichte macht einfach Spaß. Auch wenn manche Vorkommnisse stark übertrieben wirken, macht der Humor der Autorin alles wieder wett.
Am Ende blieb für mich nur eine ungelöste Frage: Was haben sie eigentlich mit Onkel Sergej angestellt?

Petra Hartmann ist nicht nur eine gute Freundin, sondern auch eine gute Autorin. Neben fantastischen Geschichten, schreibt sie z.B. Artikel oder eben Neuerzählungen. Schon oft hat sie sich durch schwierige Stoffe gearbeitet und macht nun auch vor angestaubten Ritter-Epen nicht Halt ;-)
Berthold von Holle gilt als einziger überlieferter mittelalterlicher Dichter aus dem norddeutschen Raum. Aus seiner Feder stammen die Epen „Crane“ und „Demantin“, die Petra Hartmann sich vornahm, um sie neu zu beleben und für die heutige Zeit in eine lesbare Form zu bringen. Und das ist ihr gut gelungen!

Zum einen gibt es da „Crane“, die Geschichte des jungen ungarischen Königssohn Gayol. Der reist unerkannt in das Reich des deutschen Kaisers. Unter dem Decknamen Crane nimmt er eine Stellung am Kaiserhof an und wird bald zum Liebling des Hofstaates. Auch Acheloyde, die Tochter des Kaisers, ist ihm zugetan. Es kommt, wie es kommen muss. Die beiden verlieben sich ineinander, was von den Hofbeamten nicht unbemerkt bleibt und als sehr unschicklich empfunden wird. Denn der Crane, für den Gayol sich am Hofe ausgibt, ist schlicht nicht standesgemäß.
Um seine Tochter vernünftig unter die Haube zu bringen, ruft der Kaiser daher ein Turnier aus. Als Gewinn winkt die Hand seiner Tochter. Höchste Zeit also für Crane, dass er einen Weg findet, um seine wahre Identität möglichst effektiv preiszugeben.
Petra Hartmann hat den schwierigen Stoff des ursprünglichen Epos in eine leicht lesbare Ritter-Novelle verwandelt. Durch den schmalen Umfang und den flüssigen Schreibstil ist die Geschichte schnell gelesen, quasi ein Literaturhäppchen für zwischendurch. Historieninteressierte dürften sich außerdem über den ausführlichen Anhang über Leben und Werk von Berthold von Holle sowie die Ausführungen zur Nacherzählung freuen.

„Demantin“ nennt sich das zweite Ritter-Epos von Berthold von Holle. Wie schon bei „Crane“ handelt es sich auch hier um eine Liebesgeschichte, allerdings anders aufgebaut als die vorige und ein kleines Stück länger. Hier wirbt der Ritter (Demantin) ganz offen um die schöne, griechische Prinzessin Sirgamot. Doch ihr Vater weigert sich, den jungen König als Schwiegersohn zu akzeptieren. Und so zieht Demantin aus, um viele Abenteuer zu bestehen. Er bestreitet Turniere und nimmt es mit Ungeheuern auf. Am Ende erlangt er Ruhm und Ehre in großem Maße, doch das alles reicht nicht aus, um den griechischen Herrscher auf seine Seite zu bringen. Lieber gibt der seine wertvolle Tochter in die Hände des ungehobelten König Contriok. Natürlich macht Demantin sich auf, um sie zu erretten, wodurch ein Krieg entbrennt, wie der um Helena von Troja.

Übermorgen (also am 17. Januar) ist es so weit, dann erscheint mit „Rat der Neun – Gezeichnet“ der neue Roman von Veronica Roth, der Autorin der Trilogie „Die Bestimmung“.
Schade, dass sich gerade schon so viel auf meinem Lesestapel angesammelt hat. Da muss dieses Buch leider noch ein wenig warten.

Das jedenfalls verspricht der Inhalt:
In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Lebensgabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder profitiert von seiner Gabe …
Cyra ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek. Ihre Lebensgabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als bloß eine Waffe in Ryzeks Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er denkt.
Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu helfen oder zu zerstören …

Klingt doch schonmal ganz interessant :-)

Da habe ich mich gerade noch gefreut, dass bald ein neues Buch von Sebastian Fitzek erscheinen wird, und schon taucht eben dieser Autor in der Geschichte auf, die ich lese. Einer völlig anderen Geschichte, die doch eigentlich gar nichts mit ihm zu tun hat, oder? Dachte ich. Witziger Zufall!
Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten „Dein perfektes Jahr“ zwischendurch mal aus der Hand zu legen. Kälte und Straßenglätte am Wochenende kamen mir da gerade recht. So hatte ich wenigstens eine Ausrede, um auf dem Sofa zu bleiben und zu lesen.
Hm, und was soll ich sagen? „Dein perfektes Jahr“ ist eine schöne, herzergreifende, witzige, romantische, liebenswerte, traurige und unheimlich lebensbejahende Geschichte.
Wie schon erwähnt, ist Jonathan N. Grief ein ziemlich verschrobener Typ. Als Verlegersohn hat er kaum mehr zu tun, als seine alltägliche Joggingrunde zu absolvieren, die Tageszeitung zu lesen und sich ansonsten über alles mögliche zu ärgern und hierzu Beschwerdebriefe bzw. -mails in der Weltgeschichte herum zu schicken. Doch dann spielt ihm das Schicksal am Neujahrsmorgen ein Filofax zu. Es trägt den Titel „Dein perfektes Jahr“ und hält tatsächlich für jeden Tag des neuen Jahres eine Aufgabe bereit. Zwar will Jonathan anfangs unbedingt den Besitzer des Kalenders ausfindig machen, doch sehr bald fängt er an, die Aufgaben zu erfüllen, und das stellt sein Leben total auf den Kopf.
So kommt es auch dazu, dass er auf einer Lesung von Sebastian Fitzek landet. Einem Autor von Unterhaltungsliteratur, was Jonathan bislang für den Untergang aller Literatur hielt. Denn in seinem Verlag wird traditionell nur gehobener Lesestoff veröffentlicht.
Im parallelen Handlungsstrang geht es um Hannah. Sie ist fröhlich und lebenslustig und überhaupt das komplette Gegenteil von einem Jonathan N. Grief. Das Schicksal versetzt ihr jedoch einen harten Schlag. Gerade hat sie gemeinsam mit Freundin Lisa eine Freizeit-Agentur für Kids eröffnet. Alles läuft super. Fehlt nur noch der Heiratsantrag von ihrem Freund Simon. Stattdessen muss sie erfahren, dass Simon unheilbar krank ist. Er ist der festen Überzeugung, dass er nicht mehr lange zu leben hat.
Viel mehr sollte ich wohl nicht über diese wunderbare Geschichte verraten. Denn alles und jeder hängt irgendwie miteinander zusammen und führt zu immer neuen Wendungen. Ein wirklich tolles Buch. Am Ende war ich traurig, dass es zu Ende war.

Mein erster Lesestoff in diesem Jahr. Danke, Michael :-)

Gestern wollte ich nur mal kurz hinein schnuppern und habe *schwupps* schon die ersten 80 Seiten gelesen.
Passenderweise fängt die Geschichte an einem 1. Januar an.
Es geht um den verschrobenen Jonathan, der sich über alles und jeden beschweren muss. Am Neujahrsmorgen um Punkt 6.30 Uhr bricht er zu seiner regelmäßigen Joggingrunde auf. Zurück kehrt er mit einem Kalender, der den Titel „Dein perfektes Jahr“ trägt.
Parallel geht es um Hannah, die gerade im Begriff ist, mit ihrer Freundin Lisa eine Freizeit-Agentur für Kids zu eröffnen.
Die lebhaft beschriebenen Figuren haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.