BookLess. Wörter durchfluten die Zeit.

BookLess.
Wörter durchfluten die Zeit (Band 1)
Marah Woolf
ISBN: 978-3841440198
Oetinger Taschenbuch
312 Seiten

Ich muss zugeben, meine Erwartungen an dieses Buch waren ziemlich hoch. Da ich schon so viel über die Autorin Marah Woolf gelesen habe, wollte ich nun endlich etwas von ihr lesen. Und was wäre da ein besserer Einstieg, als ein Buch über Bücher? Dachte ich zumindest.

Das Setting ist super, denn es führt den Leser nach London und in die dortige Nationalbibliothek, wo die 17-jährige Lucy ein Praktikum macht. Leider ist Lucy die Unpünktlichkeit in Person und wird zur Strafe ins Archiv versetzt. Obwohl es dort „im Keller“ verlassen und gruselig ist, offenbart sich Lucy ein wahrer Schatz an alten, wertvollen Büchern. Doch eine seltsame Entdeckung trübt bei ihr jede Freude über diesen Schatz. Das Buch „Emma“ von Jane Austen ist komplett leer. Kein Buchstabe findet sich mehr auf den Seiten. Aber das ist längst nicht alles. Egal, mit wem Lucy spricht, niemand außer ihr kann sich an „Emma“ erinnern.

Noch merkwürdiger wird es, als die Bücher anfangen, mit Lucy zu sprechen und das Buch-Tattoo an ihrem Handgelenk permanent schmerzt und brennt. Als dann noch der mysteriöse Nathan auftaucht, ist es völlig um sie geschehen. Lucy kann sich seinem Bann nicht entziehen. Sie macht ihn zu ihrem Vertrauten, obwohl er ihr völlig fremd ist und obwohl sie ahnt, dass irgendetwas an dieser gesamten Situation nicht stimmt.

Das alles klingt erstmal ziemlich spannend, hat nach meinem Empfinden allerdings stark an den beiden Hauptfiguren gelitten. Ich konnte mich weder mit Lucy noch mit Nathan identifizieren oder eben ihre Handlungen nachvollziehen. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mich die Geschichte zwar schnell weglesen lassen, letztendlich aber keine Lust auf die Fortsetzung geweckt. Schade. Da wäre sicher mehr drin gewesen, denn schreiben kann die Autorin.


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